Donic gehört zu den Marken, die eine schier unüberschaubare Fülle an offensiven Belägen führen. Selbst das hochpreisige Premium-Segment des Herstellers zählt über 20 verschiedene Produkte. Eines haben die neueren Donic-Beläge jedoch gemeinsam: einen markanten blauen Schwamm. In den Spieleigenschaften unterscheiden sie sich jedoch zum Teil erheblich. Das folgende Review versucht ein bisschen Licht ins Dunkel des Donic-Sortiments zu bringen, indem der Acuda P2 Blue einem minutiösen Test unterzogen wird.
Allgemeine Infos:
Name: Acuda Blue P2 (3rd Gen.)
Marke: Donic
Schwammstärken: 1,8 / 2,0 / 2,3
Härtegrad: Medium
Noppen: Innen
Angaben laut Hersteller Donic
„Neuartige Schwamm- und Noppengeometrie”
– Sehr gute Ballrückmeldung
– Medium weich, Allround-Version die goldene Mitte Für Offensiv- und Power-Allroundspieler Ein Wohlfühlbelag, die pure Spielfreude!
– Neuartige Schwammtechnologie: Der mittelporige blaue Schwamm ist trotz höherer Gradzahl weicher als herkömmliche Schwämme
– Neue Noppengeometrie: Dünne lange Noppen mit großen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Noppen
– Obergummi neuester Generation: Wie beim Bluefire M1 Turbo und JP 01 Turbo, griffig, jedoch mit flacherer Flugbahn
– Sehr gute Ballrückmeldung: Einfach zu spielen, optimale Kontrolle, satter Sound
– Weicher Anschlag für Spieler jeglichen Spielniveaus geeignet(je nach Schwammstärke und Härtegrad)“
Über die Acuda-Serie von Donic
Name des Belags und Beschreibung des Herstellers lassen schon vermuten, dass der P2 nicht ganz allein auf den Markt gekommen ist. Die Acuda-Serie umfasst mittlerweile 8 Beläge, die sich gleichmäßig auf eine S- und eine P-Reihe aufteilen. Zuerst ist die S-Reihe erschienen, die noch mit einen traditionell orangefarbenen Schwamm versehen wurde. Wie bei der P-Reihe mit blauem Schwamm werden die Beläge durch zusätzliche Bezeichnungen unterscheidbar. In der Reihenfolge ihrer Offensivität (beginnend mit dem offensivsten Belag) sind das: 1Turbo, 1, 2 und 3. Tendenziell ist die neuere P-Reihe etwas schneller und spinfreudiger als die Vorgänger-Versionen der S-Reihe. Der Acuda P2 ist, von den Werten aus bemessen, im Offensiv-Minus Bereich angesiedelt und bildet, wie die Beschreibung oben nahelegt, die goldene Mitte der P-Reihe.
Testbericht & Erfahrungen der Redaktion
Velox alpha Carbon von der Marke Gewo
Bewertungsschema:
Auf einer Skala von 1-100 werden die Kriterien Spin, Geschwindigkeit, Halbdistanz, Gegentopspin, Aufschlag/Rückschlag, Kontrolle, Blockverhalten, Flugkurve flach über dem Netz, Schuss und Ballonabwehr zusammengefasst.
Testergebnisse
Detailsauswertung
Aufschlag/ Rückschlag
Hier fühlt der Acuda Blue P2 sich wohl. Sowohl Rotation als auch Platzierung erreichen im Aufschlag eine hohe Konsistenz. Entsprechend kontrolliert spielt der Belag sich auch bei der Aufschlagannahme, sodass auch ein falsch gelesener Ball nicht direkt quer durch die Halle segelt. Gerade auch für das Training von Aufschlag und Rückschlag im Anfänger-Bereich zu empfehlen.
Ballonabwehr
An dieser Stelle sind nicht viele Worte nötig: Ballonabwehr ist ebenfalls kontrolliert möglich und die Griffigkeit des Belages erlaubt es, den Bällen hierbei den nötigen Effet zu verleihen.
Geschwindigkeit
Der Belag ist im offensiven Bereich anzusiedeln, wenngleich die hier getestete 2,0 mm Version in manchen Spielsituationen noch Wünsche in puncto Geschwindigkeit offenlässt. Man könnte den Belag daher als kontrolliert-offensiv beschreiben, da die potenzielle Endgeschwindigkeit nicht das Maß aller Dinge ist.
Schuss
Im Gegensatz zum sonstigen Gesamteindruck ist der Schuss etwas schwieriger zu realisieren als mit einem harten Belag. Unter der längeren Kontaktzeit leiden die Präzision und das direkte Feedback. Zudem fehlt es dem Belag in diesem Bereich etwas an Geschwindigkeit.
Gegentopspin
Auch hier bestätigen sich die zuvor beschriebenen Eindrücke: Es fällt nicht schwer, den Topspin des Gegners mit einem Gegenspin zu beantworten, doch bleibt der Schlag was die Geschwindigkeit anbelangt weit hinter härteren und offensiveren Belägen zurück. Dafür kann man selbst beim Gegenziehen noch gute Platzierungen setzen und darüber zum Punkt gelangen.
Kontrolle
Der Acuda Blue P2 lebt förmlich von seiner Kontrolle. Bei allen Schlägen, die mit Rotationsentwicklung oder -weiterleitung zu tun haben, vermittelt der Belag ein sehr gutes Gefühl, verzeiht Fehler und ist insgesamt sehr kontrolliert. Lediglich bei Schüssen und voll getroffenen Flips kann sich dieser Eindruck nicht ganz bestätigen.
Blockverhalten
Gerade beim passiven Blocken schlägt die hohe Kontrolle erneut positiv zu Buche. Es ist nicht notwendig dem Ball hierbei einen zusätzlichen Impuls zu geben, schon durch einfaches hinhalten mit angepasstem Schlägerwinkel findet der Ball sein Ziel. Aktives Blocken ist ebenso möglich, der Ball erreicht hierbei aber keine hohen Endgeschwindigkeiten.
Flugkurve
Die Flugkurve ist aufgrund des spürbaren Katapults deutlich gebogen. Durch die gleichmäßige Flugbahn wird eine präzise Platzierung erleichtert.
Spin
Der Acuda Blue P2 ist für das Erzeugen von Spin sehr gut geeignet. Zwar sind die Spinwerte nicht im höchstmöglichen Bereich anzusiedeln, es bedarf aber keiner perfekten Technik, um dem Ball eine gute Portion Rotation zu verleihen. Der weiche bis medium-harte Schwamm gleicht hier durch die längere Kontaktzeit technische Schwächen aus.
Halbdistanz
Prinzipiell kann man auch aus der Halbdistanz mit dem Belag gut agieren. An Tempo und Spin fehlt es aber doch, um wirklich gefährliche Topspin-Bälle hinter der Platte zu ziehen. Beim Abwehrspiel aus der Halbdistanz kommt aber erneut das kontrollierte Verhalten des Belags dem Spiel zugute.
Fazit des Tests vom Donic Acuda Blue P2
Produktmanager Steffen Fetzner über die Acuda-Reihe: https://www.youtube.com/watch?v=njVuMhE9YR4