Manche Hersteller gelten als wahre Materialschmieden. Angefangen bei kurzer und langer Noppe bis hin zu Antitop-Belägen, wird alles produziert, was das Materialspiel so hergibt. Die Firma Donic ist hingegen eher ein Außenseiter in dieser Rubrik, denn der Hersteller bietet vor allem eine Vielzahl an Noppen-Innen-Belägen an: von langsam bis schnell, von DEF bis OFF, sodass für alle Spielklassen etwas dabei ist. Hingegen gibt es bei Donic nur zwei Antis, den Anti Classic und den Alligator Anti. Im Bereich kurze Noppen hat Donic den Baxster im Sortiment. Etwas mehr Auswahl steht bei langen Noppen zur Verfügung, dort haben wir den Piranja Tec, den Donic Spike sowie den Belag, um den es im weiteren Verlauf gehen soll, nämlich den Donic Alligator Def. Ob die Beläge letztendlich auch das halten, was ihr Marketing verspricht, soll hier am Beispiel der Langnoppe Alligator Def herausgefunden werden.
Allgemeine Infos:
Name: Alligator DEF
Marke: Donic
Schwammstärken: OX/ 0,5/ 1,0
Härtegrad: Medium
Noppen: Lange Noppe
Angaben laut Hersteller Donic
Der ideale Langnoppenbelag für Defensivspieler und passive Allrounder, die das Spiel aktiv steuern und durch Variation zum Punktgewinn kommen möchten. Enormer Unterschnitt in der Verteidigung, Schnittwechsel beim Schupfen, Blockbälle mit Flattereffekt sowie Angriffsschläge sind mit dem Alligator DEF möglich. Er besticht bei allen Schlagtechniken durch gute Kontrolle und lässt sich somit relativ leicht spielen.
Über die Alligator-Serie von Donic
Die Alligator-Serie ist eine eigens konzipierte Serie bestehend aus einem Holz sowie zwei Belägen und ideal an den modernen Materialspieler angepasst. Das Holz Alligator Combi harmoniert sowohl mit dem Alligator Def, als auch mit den Alligator Anti, weil es eigens für das Materialspiel konzipiert wurde. Es besteht aus verschiedenen Furnieren auf der Vor- und Rückseite. Auf der Vorderseite ist das Holz schneller, auf der Rückseite etwas langsamer und kontrollierter.
Wie sieht es bei den Belägen aus? Wenn man die Beiden Alligatoren miteinander vergleicht, stechen die Unterschiede schnell heraus. Der Anti möchte am Tisch mit kurzer Ballkontaktzeit gespielt werden – mit einer guten Portion Störeffekt, hat er ordentlich Biss und zwingt den Gegner zu Fehlern. Die Langnoppe Def ist hingegen kontrollierter. Ob sie den Gegner jedoch trotzdem zu Fehlern zwing und bissig ist, werden wir in der vorliegenden Review besprechen, die auf Basis der OX-Version entstanden ist.
Testbericht & Erfahrungen der Redaktion
Donic Dotec Waldner Hinoki
Bewertungsschema:
Auf einer Skala von 1-100 werden die Kriterien Spin, Geschwindigkeit, Halbdistanz, Störeffekt, Aufschlag/Rückschlag, Kontrolle, Blockverhalten, Flugkurve flach über dem Netz, Schuss und Haltbarkeit zusammengefasst.
Testergebnisse
Detailauswertung
Aufschlag/ Rückschlag
Klassisch für eine Langnoppe, hat der Alligator Def keinerlei Probleme mit dem gegnerischen Schnitt. Auch leere Aufschläge, die bekannterweise das probate Mittel gegen Noppen sind, lassen sich sehr gut retournieren. Wichtig hierbei ist es auch auf eine gute Platzierung des Balles zu achten. Im eigenen Aufschlag ist es mit einer Noppe bekanntermaßen schwer, viel Schnitt zu erzeugen. Hierbei stellt der Alligator Def keine Ausnahme dar. Deshalb ist es zu empfehlen, mit der anderen Seite des Schlägers, einen Aufschlag zu beherrschen, der viel Schnitt generiert.
Haltbarkeit
Überhaupt weisen Noppen-Beläge eine längere Haltbarkeit als Noppen-innen-Beläge auf. Der Alligator Def macht da keine Ausnahme und kann problemlos mehrere Saisons gespielt werden.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit lässt zu wünschen übrig, der Alligator ist sehr langsam, bietet dadurch aber eine gute Sicherheit in allen Schlägen.
Schuss
Mit dem Alligator macht es regelrecht Spaß anzugreifen und aus allen Lagen zu feuern. Er bietet einen guten kontrollierbaren Schuss mit Abtauch- und Störeffekt. Die Eröffnung ist ebenfalls gut möglich, es muss aber auf Platzierung gesetzt werden.
Störeffekt
Auch hinsichtlich des Störeffekts ist er ein echter Allrounder, denn er erzeugt einen guten Gegenschnitt, Abtaucher sowie leichte Flatterbälle. Natürlich macht er aber auch nur so viel Schnitt, wie der Gegner spielt. In der Kategorie lange Abwehr, erzeugt er eine gute Portion Unterschnitt.
Kontrolle
Jetzt kommen wir zu der herausragendsten Eigenschaft des Alligators, der Kontrolle. Er besticht durch seine überragenden Kontrollwerten, welche ein sicheres, fehlerverzeihendes Abwehrspiel ermöglichen. Sowohl am Tisch als auch in der langen Abwehr ist er eine echte Bank.
Blockverhalten
Das Blockspiel funktioniert gut, erfordert aber ein wenig Übung und Handling, da der Belag eher für die lange Abwehr konzipiert wurde. Blocks sind zwar möglich, stellen für den Gegner aber keine große Herausforderung dar. Daher muss auch hier mit Variation, Schnittwechsel und Positionierung gearbeitet werden. Wenn die Bälle lang und mit viel Druck gespielt werden, wird das Blocken gleich noch einmal schwieriger. Hier ist empfehlenswert, lieber einen Schritt zurück zu gehen und somit die lange Abwehr zu suchen.
Flugkurve
Der Alligator Def hat sowohl am Tisch als auch in der Halbdistanz eine moderate Flugkurve. Das bedeutet, am Tisch können die Bälle etwas höher abspringen, wo hingegen die Bälle in der Halbdistanz schön flach ankommen.
Spin
Bei einer Langnoppe kommt die Spinentwicklung immer auf den ankommenden Schnitt des Gegners an. Wie die Spinwerte jedoch zeigen, geht der Def auch hier eher den Mittelweg. Er leitet den Schnitt gut weiter, aber ohne Ausreißer nach oben und unten. Aus eigener Kraft erzeugt er nur wenig Spin (sprich Leere Bälle).
Halbdistanz
Ebenso fühlt sich der Alligator Def in der Halbdistanz wohl. Die ungeheurere Kontrolle ist auch hier spürbar und es macht Spaß, hinterm Tisch zu spielen. Was hervorgehoben werden kann, ist der Angriff aus der Halbdistanz, denn es lässt sich von hier sehr gut Gegenziehen, was den Belag sehr gefährlich macht, da die Bälle vor den Gegner oft stoppen und unorthodox herunterfallen.