„I am the god of hell fire and I bring you: Fire.“ Auch wenn man sich nicht für den Psychedelic Rock der 1960er interessiert, trifft das vorangestellte Zitat der Band The Crazy World of Arthur Brown auf viele Spieler mit langen Noppen zu: Sie lassen einen mit ihrem Störspiel förmlich an der Platte schmoren. Vielleicht also kein Zufall, dass Sauer&Tröger einen ihrer bekanntesten Langnoppen Beläge entsprechend benannt haben: Hellfire.
Allgemeine Infos:
Name: Hellfire
Marke: Sauer & Tröger
Schwammstärken: OX / 0,9
Härtegrad: Medium
Noppen: Lange Noppe
Angaben laut Hersteller Sauer & Tröger
Über die Langnoppen von Sauer & Tröger
Testbericht & Erfahrungen der Redaktion
Black&White von der Marke Sauer&Tröger
Bewertungsschema:
Auf einer Skala von 1-100 werden die Kriterien Spin, Geschwindigkeit, Halbdistanz, Störeffekt, Aufschlag/Rückschlag, Kontrolle, Blockverhalten, Flugkurve flach über dem Netz, Schuss und Haltbarkeit zusammengefasst.
Testergebnisse
Detailsauswertung
Spiel am Tisch
Das Spiel am Tisch gehört zu den besonders tauglichen Positionen des Belages. Neben der Möglichkeit den Ball am Tisch zu blocken oder abzuhacken, gehört der aggressive Schupf und der Schuss auf Unterschnitt aus dieser Position zu den besonders effektiven Schlägen, die mit dem Belag bei entsprechender Technik sehr gut spielbar sind.
Haltbarkeit
Lange Noppen sind generell haltbarer als Noppen-Innen-Beläge. Der Hellfire macht da keine Ausnahme und kann problemlos mehrere Halbserien gespielt werden.
Geschwindigkeit
Wie vom Hersteller angegeben hat der Belag ein moderates Tempo, Schüsse sind aber ausreichend schnell, um den Gegner bei ordentlicher Platzierung unter Druck zu setzen.
Schuss
Schüsse, und hier interessiert sicher vor allem der Schuss auf Unterschnitt über dem Tisch, sind recht kontrolliert spielbar. Besonders über die Platzierung kann man bei diesem Schlag mit dem Hellfire glänzen, das Tempo ist jedoch höchstens moderat.
Störeffekt
Es kann ein ausgeprägter Störeffekt in Sachen Spinerhaltung und Flugkurve verzeichnet werden. Ob dieser so stark wie zu Zeiten glatter Langnoppen ist, kann nur schwer eingeschätzt werden, dem subjektiven Eindruck nach zu urteilen, kommt der Hellfire jedoch nicht ganz an diese Ära heran – manche werden sagen „zum Glück“.
Kontrolle
Der Belag ist für eine lange Noppe gut beherrschbar. Vor allem das aggressive Schupfen fällt einfach und erfordert aufgrund der geringen Schnittempfindlichkeit kein umfangreiches technisches Können. Selbst mit einem offensiveren Holz bleibt das Spiel mit dem Belag deshalb kontrollierbar.
Blockverhalten
Sowohl das passive als auch das aktive Blocken gelingt mit dem Hellfire ohne größere Mühe. Auch hier machen sich die gute Kontrolle und der deutliche Störeffekt bemerkbar. Besonders der typische Hackblock erwies sich im Test als rotationsreiche Variante zum einfachen Hinhalten oder dagegen gehen.
Flugkurve
Die Ballkurve ist ziemlich flach, was bei Belägen dieser Art aber keinesfalls ungewöhnlich, sondern sogar erwartbar ist.
Spin
Wenn bei Langnoppen von Spin gesprochen wird, dann geht es in erster Linie um die Spinweiterleitung des ankommenden Balles, es ist nämlich kaum möglich selbst Spin zu produzieren. Besagte Spinerhaltung ist beim Hellfire sehr ausgeprägt, gerade ankommende Topspins, werden mit beinahe äquivalenten Unterschnitt zurückgegeben und müssen entsprechend stärker vom Gegner gezogen werden, wenn dieser in der Offensive bleiben möchte.
Halbdistanz
Auch aus der Halbdistanz macht der Hellfire eine vernünftige Figur, wenngleich er trotz der guten Spinweiterleitung hier nicht so besticht wie am Tisch. Für reine Abwehrer ist er deshalb vielleicht weniger geeignet, wenn man aber die Positionen gern wechselt, kann der Belag bei guter Beinarbeit auch auf beiden Positionen zum Einsatz kommen: Quasi ein Allrounder unter den Langnoppen.
Fazit des Tests vom Sauer & Tröger Hellfire
Schaue auch in die Diskussion des Belags im Forum von noppen-test.de
Hier geht es zu Tischtennis Belag Reviews als Videos.