Was ist Material- was sind Noppen Tischtennis? Was sind normale Beläge?
„Normal” sind alle Beläge, die nicht Antispin-Beläge (Antis) oder Noppen-außen-Beläge (Noppen) sind. Diese bezeichnet man als Material oder auch Störbeläge. Materialspieler sind also solche, die mit Noppen oder Antis auf einer oder beiden Schlägerseiten agieren.
Was sind Noppen im Tischtennis? Es gibt glatte Noppen-innen-Beläge, Antis sowie kurze, mittellange und lange Noppen. Es gibt Beläge mit dicken oder dünnen Schwammunterlagen (Schwamm) und auch welche ohne Schwamm. Es gibt Beläge mit weichem Schwamm und solche mit einem harten Schwamm. Es gibt langsame Beläge und schnelle, und es gibt griffige Beläge und weniger griffige.
Je länger die Noppen, desto größer ist ihr so genannter “Störeffekt”!
Je größer der Störeffekt, desto schwieriger ist der Belag zu kontrollieren! Nicht jeder Spieler mit langen Noppen weiß auch immer, wo seine Bälle hinfliegen!
Noppen-innen-Beläge
Warum heißen diese Beläge eigentlich so?
Wenn Sie sich einen solchen Belag anschauen, können Sie sehen, dass er quasi aus zwei Teilen besteht. Der untere Teil ist der Schwamm, auf dem die Oberlage aufgeklebt ist. Und wenn Sie nun ganz genau hinsehen, werden Sie erkennen, dass diese nichts anderes ist als ein verkehrt herum aufgeklebter Noppen-außen-Belage. Die Noppen zeigen nach innen.
Übrigens – Beläge, wie Sie sie kennen, werden nicht überall produziert und verkauft. In der Tischtennisgroßmacht China beispielsweise konnte man Schwämme und Oberlagen bis vor kurzem meist nur getrennt erwerben. Vielleicht liegt der Grund dafür und für die Bezeichnung “Noppen-innen” in der Tatsache, dass man früher nur Noppen-außen-Oberlagen gespielt hat und erst später dazu überging, Schwämme unter die Oberlage zu kleben, um das Spiel schneller zu machen.
Noppen-innen-Beläge haben eine griffige Oberfläche. Daher ist es gut möglich, mit ihnen viel Rotation zu erzeugen. Es gibt aber auch Noppen-innen-Beläge, die anders sind.
Noppen-außen-Beläge
Die Gruppe der Noppen-außen-Beläge lässt sich in kurze, mittellange und lange Noppen einteilen.
Kurze Noppen
Von kurzen Noppen spricht man, wenn die Noppenlänge unter 1,0 mm liegt. Sie wurden früher ausschließlich von kompromisslos angreifenden Penholderspielern verwendet.
Diese versuchten, die Ballwechsel mit harten Schüssen für sich zu entscheiden. Mittlerweile werden die kurzen Noppen oft als Kombibelag auf der RH-Seite gespielt.
Im neuesten Trend liegen Abwehrspieler, die mit kurzen Noppen agieren. Warum dies alles so war und ist, erfahren Sie im Folgenden.
Kurze Noppen sind weniger griffig als Noppen-innen-Beläge, da sie auf ihrer Oberfläche viele Zwischenräume (zwischen den Noppen) haben. Somit haben mit kurzen Noppen gespielte Bälle, besonders bei Schlagtechniken mit Überschnitt, eine flachere Flugbahn.
Hinzu kommt, dass man mit kurzen Noppen nicht mehr so spinanfällig ist. Mit einem schnellen Schwamm darunter eignen sie sich hervorragend für schnelle Blockbälle und harte Endschläge. Ohne oder mit dünnen Schwämmen vermitteln sie ein sehr gutes Ballgefühl und beste Kontrollmöglichkeiten.
Der Grund, warum immer mehr hochklassige Abwehrspieler kurze Noppen spielen, besteht in der Möglichkeit, die Rotation ändern zu können. So kann man einen Topspin mal mit viel Unterschnitt, mal mit wenig Schnitt abwehren, was den Gegner meistens stark verunsichert.
Mit langen Noppen hat man diese Variationsmöglichkeiten nicht.
Lange Noppen
Noppen mit einer Länge über 1,5 mm werden als lange Noppen bezeichnet. Lange Noppen ohne Schwamm geben eine bessere Rückmeldung (mehr Kontrolle) als solche mit Schwammunterlage. Dafür sind sie etwas langsamer. Beide verfügen über einen großen Störeffekt, der das Spiel gegen lange Noppen für viele Spieler zum Buch mit sieben Siegeln werden lässt. Mit langen Noppen kann man selbst nur wenig Rotation erzeugen!
Wenn Sie einen Topspin spielen und Ihr Gegner blockt mit seinen langen Noppen oder wehrt den Ball ab, knicken sich die Noppen um und der Ball enthält nun Unterschnitt.
Mittellange Noppen
Bei Noppen mit einer Länge zwischen 1,0 und 1,5 mm spricht man von mittellangen Noppen. Sie verfügen über einen geringeren Störeffekt, dafür aber über größere Sicherheit als die langen Noppen. Mittellange Noppen werden häufig auf der Rückhand eingesetzt, um den Ball kontrolliert zurückspielen zu können.