„Wenn man heute nicht gut trainiert hat, kann man das morgen nicht aufholen, weil der Tag dann für immer weg ist.“
Dimitrij Ovtcharov, auch Dima gennant, wurde am 02.09.1988 in der Ukraine geboren und zog 1992 mit seinen Eltern nach Tündern.
„Wenn man heute nicht gut trainiert hat, kann man das morgen nicht aufholen, weil der Tag dann für immer weg ist.“ Diesen Satz hat ihm sein Vater Michail, welcher früher in der sowjetischen Nationalmannschaft spielte im jungen Alter mitgegeben. Seine Mutter war ebenfalls Trainerin im Tischtennis und so wurde Dima von klein auf sehr gezielt gefördert und für sein Training auch mit guten Ergebnissen belohnt. Seinen Eltern war es allerdings ebenso wichtig einen Plan B für die Zukunft zu haben, weshalb er trotz sehr früher Erfolge sein Fachabitur abgeschlossen hat.
Im Alter von sechs spielte er das erste Mal mit dem Tischtennisschläger die Bälle über die Bücher auf dem Küchentisch. Ein Jahr später spielte er erstmals im eigenen Keller an einer richtigen Platte, die sein Vater für ihn bearbeitet hatte, da er noch zu klein war. 2005 stieg er mit dem von seinem Vater trainierten „TSV Schwalbe Tündern“ in die Bundesliga auf und wechselte zwei Jahre später zum deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf. Michail war es immer wichtig einen möglichst großen Einfluss auf das Spiel seines Sohnes zu haben, weshalb Dima bis kurz nach seinem 16. Lebensjahr ausschließlich in seinem Heimatverein trainierte. 2009 trat er dem belgischen Verein „Royal Villette Charleroi“ bei und wechselte 2010 schließlich zu seinem aktuellen Verein „Fakel Gazprom Orenburg“ aus Russland.
Seit 2014 ist er mit der Schwedin Jenny Ovtcharov verheiratet.
2016 kam dann die gemeinsame Tochter Emma auf die Welt.
Spielstil
Ovtcharov spielt abhängig vom Spielball mit den von seinem Hauptsponsor Donic nach ihm benanntem Hölzern „Ovtcharov Original Senso Carbon“ oder „Ovtcharov Original True Carbon“ und (laut seiner Homepage) auf der Vor- so wie Rückhand dessen Belag „Bluefire M1“ in maximaler Schwammstärke.
Lange Zeit war es ein Gerücht, dass Ovtcharov die Butterfly Tenergy Beläge spielt, obwohl er bei Donic unter Vertrag ist. Eine offizielle Bestätigung oder Erklärung zu den Butterfly Belägen hat es aber nicht gegeben.
Dieses offensive Material kombiniert er mit einer sehr offensiven Spielweise als rechtshänder mit einem rückhandhaltigem „Shakehand“ Griff. So bringt er die Bälle, gerade aus der Rückhand mit einem enormen Tempo über das Netz und schreit oftmals nach dem Ballwechsel seine Anspannung heraus. Er liebt das Spiel aus der Halbdistanz und eröffnet das Spiel meistens durch seine berühmte „Rückhand-Banane“.
Weg zum Erfolg
Dimitrij war von klein auf sehr fleißig im Training. Sein Vater trainierte ihn und machte anfangs einen „Allrounder“ aus demAusnahmespieler. Bereits im jungen Alter spielte Dima die Bälle extrem sicher über die Platte. Das Tempo kam erst später dazu. Das Geheimnis seiner gefährlichen Rückhand ist ein „Mix aus viel Talent, gutem Ballgefühl und hartem Training.“ Außerdem legt er sehr großen Wert darauf im Spiel tief zu stehen um die Bälle mit der Sicherheit und Qualität zu spielen, die er sich wünscht. Im Training werden täglich ca. eine halbe Stunde Aufschläge trainiert damit er richtig in das Spiel kommt. Dabei spannt er einen Faden über das Netz und legt kaputte Bälle auf die andere Hälfte, damit die Aufschläge tief und platziert fliegen. Dazu spielte er früher sehr viele Turniere und brauchte dessen Erfolge um sich zu motivieren.
Größte Erfolge im Einzel
- 1. Platz Olympische Spiele
- 1. Platz Europaspiele
- 2x 1. Platz Europameisterschaft
- 4x 1. Platz Europacup
- 2x 3. Platz Worldcup
- 1. Platz Deutsche Meisterschaft
- 7x World Tour Titel
- 7x 1. Platz Europameisterschaft
- 4x 2. Platz Weltmeisterschaft
- 2. Platz Olympische Spiele
- 5x 1. Platz ETTU Champions League
Team
Aktuell befindet er sich auf dem Weltranglistenplatz Nr. 4 und dem nationalen Ranglistenplatz 2 knapp hinter seinem engen Freund Timo Boll (Stand Oktober 2018). Im Januar 2018 wurde er erstmals die Nummer 1 der Welt.
Außerdem sucht er sich seine Trainingspartner so aus, dass er sich auf jeden Fall verbessert. Deshalb hat er sich extra ehemalige chinesische Nationalspieler als Sparringspartner gebucht, die ihn dabei auf diesem Weg unterstützen. Er bezahlt diese Spieler aus seiner eigenen Tasche, weil diese Spieler im Fokus die optimale Weiterentwicklung von Ovtcharov haben und nicht ihre eigene. So ist garantiert, dass diese ihm perfekt zuspielen und nicht an ihrem eigenen Spiel arbeiten.
Zudem arbeitet er mit einem Athletiktrainer aus Kanada und München an seiner Stabilität und Balance.
Auch Yoga ist ein Teil von seinem Training.
Social Media
Weitere Biographien wie z.B. von Kristian Karlsson oder von Zhang Jike.
Quellen:
- mytischenntis.de: Antworten auf Community Fragen, Bericht über Vaterschaft, Ranking
- dimitrij-ovtcharov.de
- ITTF.link
- tabletennisworldranking.com
- forum.tt-news.de
- tischtennis-ernaehrung.de