Tischtennis Beinarbeit: Mit dieser Technik zu mehr Agilität
Im Tischtennis entsteht oftmals der Eindruck, dass der Oberkörper die ganze Arbeit leistet und maßgeblich den Unterschied über Sieg und Niederlage ausmacht. Zu einem großen Teil ist dies auch korrekt, aber die Basis für eine gute Arbeit des Oberkörpers ist die Beinarbeit. Die Tischtennis Beinarbeit gibt dem Oberkörper die notwendige Stabilisierung und führt dazu, dass die Kraft und Kontrolle optimal auf den Ball übertragen werden kann. Welche Tischtennis Beinarbeit Übungen gibt es, um die Beinarbeit zu verbessern?
Die Tischtennis Beinarbeit verbessern
Um die Beinarbeit zu verbessern sind vor allem kleine Koordinationsübungen sinnvoll. Hierzu zählen Sidejumps, Sidesteps, Kreuzschritte und Sprünge.
Die Bedeutung der Beinarbeit
Im Tischtennis wird viel Wert darauf gelegt, dass der Oberkörper richtig positioniert wird und eine korrekte Haltung annimmt. Die Beinarbeit wird dabei selten wahrgenommen, findet diese doch für viele „unterhalb“ der Tischtennisplatte statt und kann gar nicht gesehen werden.
Tischtennis ist ein Spiel auf engstem Raum. Genauso wie Boxer sich filigran bewegen, um den Schlägen des Gegners auszuweichen, um selber in die Offensive zu gehen, können Tischtennisspieler das eigene Spiel stark über die Beinarbeit beeinflussen.
Reaktionszeiten von bis zu 0,07 Sekunden führen dazu, dass der Körper schnell auf den Ball des Gegners reagieren muss. Auch wenn die Tischtennisplatte nicht besonders groß ist und ein großer Raum durch die Bewegung des Oberkörpers abgedeckt werden kann, ist die Beinarbeit dennoch notwendig um die richtige Position anzunehmen. Hierbei ist nicht unbedingt eine große Ausdauer notwendig. Ein Tischtennisspieler muss also kein Marathonläufer sein. Aber er sollte explosiv und mit perfekter Koordination auf den Gegner reagieren können.
Die Beinarbeit soll zudem ein automatisierter Prozess werden. Dies lässt zu, dass der Spieler sich auf andere Dinge konzentrieren kann und die Taktik sowie die Schlagtechnik im Bewusstsein behält. Die Beine folgen einem antrainiertem Bewegungsschema.
Die richtige Körperbalance
Um schnell auf die Schläge des Gegners reagieren zu können ist zunächst die Grundhaltung zu verbessern. Die Grundhaltung gibt an, ob überhaupt die Möglichkeit besteht das Gewicht schnell verlagern zu können.
Der Tischtennisspieler sollte einen sicheren Stand an der Tischtennisplatte haben und das Gewicht möglichst auf den Vorderfuß verlagern. Der sichere Stand resultiert allerdings aus einer instabilen Haltung, die eine Bewegung erzwingt. Mit der Verlagerung auf den Vorderfuß gerät der Körper leichter aus der Balance, es ist aber für ihn auch umso einfacher das Gewicht zu verlagern und schneller auf den gegnerischen Ball zu reagieren. Es mag also etwas widersprüchlich klingen und nicht besonders intuitiv sein. Für die Verbesserung der Beinarbeit ist es besser eine leicht instabile Körperhaltung auf dem Vorderfuß zu haben, als starr und sicher auf dem gesamten Fuß zu stehen. Aus dieser Gewichtsverlagerung folgt der Zwang sich ständig zu bewegen und dies führt zu einer Verbesserung der Beinarbeit.
Übungen um im Tischtennis die Beinarbeit zu verbessern
Neben allgemeinen Übungen in der Aufwärmphase wie den schon erwähnten Sidesteps, Kreuzschritten, Sprüngen und Sidejumps, können spielerische Übungen helfen, die Beinarbeit zu verbessern. Hierzu sollten beide Spieler mit der Vorderhand agieren. Dies zwingt diese dazu, die Rückhand mit einer geschickten Beinarbeit zu umlaufen. Das Ziel des Spiels ist nicht einen Punkt zu erzielen, sondern den Ball möglichst lange im Spiel zu halten. Ein Partner konzentriert sich dabei darauf den Ball immer auf die andere Seite zu spielen, während der defensive Spieler diese Bälle mit der Vorderhand parieren muss.
Bei einer Steigerung dieser Übung, kann der Partner die Intensität erhöhen, indem er nun Angriffsschläge ausführt. Die Angriffsschläge folgen dabei einem bestimmten Muster. Der erste Schlag erfolgt Diagonal und wird vom Partner in die gleiche Richtung gekontert. Der darauffolgende Schlag wird frei bestimmt und der Partner muss auf diesen mit einer guten Beinarbeit reagieren. Die Tischtennis Beinarbeit wird auf diese Weise gezielt im Spiel trainiert.
Fazit für die Beinarbeit im Tischtennis
Die Beinarbeit im Tischtennis ist weit unterschätzt, wird doch oftmals nur der Oberkörper und die Arme wahrgenommen. Doch die Beinarbeit stellt die Basis eines guten Oberkörpers dar und mit der richtigen Positionierung wird der Oberkörper vor weniger Herausforderungen gestellt.
Die Tischtennis Beinarbeit Übungen können während der Aufwärmphase durchgeführt werden. Mit Sidesteps, Kreuzschritten und kleinen Sprüngen wird der Körper gezielt aufgewärmt und bestimmte Bewegungsabfolgen automatisiert.
In Spielformen kann die Beinarbeit noch weiter trainiert werden. So kann die Einschränkung erfolgen, dass nur die Vorhand verwendet werden darf. Dies erfordert, dass die Spieler die Bälle erlaufen müssen. Zudem kann die Beinarbeit auch mit Krafttraining und weiteren Methoden verbessert werden. Mit einer guten Beinarbeit kann die Grundlage für ein erfolgreiches Spiel gelegt werden.