Beim Fußball ist die Schusstechnik wichtig, um Erfolg zu haben. Beim Tischtennis ist es die Haltung des Schlägers. Der Tischtennisschläger muss richtig gehalten werden, um Erfolg im Spiel zu haben. Nur der richtige Griff sorgt für eine gute Kontrolle. Auf diese Weise hat man nicht nur das Spielgerät, sondern auch den Gegner fest im Griff. Doch welche Möglichkeiten gibt es und mit welcher Grifftechnik kann am effektivsten gespielt werden?
Die zwei Grundgriffe
Die Shakehand-Haltung
Besonders weit verbreitet ist die sogenannte Shakehand-Haltung. Diese gewährt eine hohe Flexibilität und eine große Kontrolle. Man kennt diese Haltung von Profis, wie beispielsweise Timo Boll. Der Name dieser Haltung kommt daher, da man den Schläger umgreift, als würde man eine Hand schütteln. Der Daumen umschließt die Vorderseite und der Zeigefinger liegt ausgestreckt auf der Rückseite. Dies verspricht eine besonders hohe Kontrolle über den Schläger. Die übrigen Finger umgreifen den Griff des Schlägers.
Mit der Shakehand-Haltung kann sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand gespielt werden. Anders als beim Penholder-Griff hat man eine größere Sicherheit, da hier bis auf des Zeigefingers keine weiteren Finger auf den Belägen liegen. Dadurch ist die gesamte Fläche der Beläge frei um den Ball zu schlagen. Man kann schnell umgreifen und genießt eine hohe Flexibilität. Ein Nachteil dieser Variante ist allerdings der eingeschränkte Handgelenkeinsatz, weshalb die meisten Shakehand-Spieler beim Aufschlag umgreifen müssen.
Lange Zeit war diese Spielmethode nur in Europa gängig, mittlerweile ist sie weltweit am Populärsten.
Die Penholder-Schlägerhaltung
Auch diese Haltung hat seinem Namen von der Art des Griffes. Man umfasst dabei den Schläger wie einen Stift. Das bedeutet, dass der Daumen und der Zeigefinger den Schläger auf der einen Seite umfassen. Die anderen Finger stützen auf der Rückseite dagegen. Kein Finger berührt demnach direkt den Griff. Diese Grifftechnik birgt ebenfalls Vor- und Nachteile. Vor allem im asiatischen Raum ist diese Spielweise sehr weit verbreitet. Deshalb kann man zwischen der japanischen und der chinesischen Spielweise unterscheiden. Im Profibereich ist diese Schlägerhaltung jedoch nach und nach weniger wiederzufinden. Aktuell ist in der Weltspitze der chinesische Spitzenspieler Xu Xin als Penholderspieler zu finden.
Die japanische Spielweise wird auch oftmals als die traditionelle Spielweise bezeichnet. Bei dieser liegen Mittel-, Ring- und der kleine Finger ausgestreckt auf der Rückseite. Somit genießt man eine sehr gute Kontrolle und man kann extrem schnelle Schläge ausführen. Des Weiteren erspart sich der Spieler einen Wechsel zur Rückhand, da dies gar nicht möglich ist. Auf diese Weise gibt es keinen Wendepunkt, welcher bei der chinesischen Penholder-Variante oder beim Shakehand-Griff oft vom Gegner angegriffen wird. Dies ist jedoch auch zugleich der größte Nachteil. Der Spieler muss nun mit der gesamten Vorhand die komplette Platte abdecken. Im modernen und professionellen Tischtennis ist dies kaum möglich.
Des Weiteren kann man bei der Penholder-Schlägerhaltung auch die chinesische Spielweise wiederfinden. Diese wird auch oftmals als moderne Penholder-Schlägerhaltung bezeichnet. Hierbei sind die Finger auf der Rückseite nicht ausgestreckt, sondern leicht angewinkelt. Dies ermöglicht zwar, dass man auch die Rückhand des Schlägers verwenden kann, allerdings ist dies schwerer als beim Shakehand. Dieser Spielstyle ist also wie die japanische Spielweise vorhandlastig und fordert folglich eine bessere Beinarbeit.
Diese beiden Varianten des Penholder-Griffes bieten im Gegensatz zur Shakehand-Spielweise einen maximalen Bewegungsradius für das Handgelenk, welcher gerade beim Aufschlag wichtig ist, um dem Ball eine größtmögliche Rotation zu geben. Außerdem kann man so kurze Bälle einfacher schupfen bzw. flippen.
Fazit
Man kann auf viele verschiedene Arten den Tischtennisschläger richtig halten. Welche Variante dabei die richtige ist, muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden. Wichtig ist, dass der Griff eine hohe Kontrolle und zugleich eine solide Flexibilität bietet. Mittlerweile ist es üblich mit der Shakehand-Haltung als Anfänger zu beginnen.
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